Osnabrück

In Osnabrück, einem besonderen Projekt der Heilsarmee, wurde eine neue Heilssoldatin eingereiht:

Helga Sochocki, die Ehefrau des Leiters der Arbeit vor Ort. In ihrem Zeugnis sagte sie, dass sie sich schon gefragt hätte, ob man mit 60 Jahren noch einen so entscheidenden Schritt wie den in die Heilssoldatenschaft tun solle oder nicht. Ein kleiner Satz in der Predigt des Divisionsoffiziers, Major Reinhold Walz, bestätigte aber dann doch ihren Schritt, das Gelübde des Heilssoldaten zu unterzeichnen: "Ich werde mit dir sein", diese Zusage Gottes an Mose erwähnte der Major in seiner Predigt – der Konfirmandenspruch und der Trautext der Sochockis.

Ja, es ist nicht zu spät, sich auf einen neuen Weg mit Gott einzulassen. Im Anschluss an den Gottesdienst traf man sich mit den 30 Gottesdienstbesuchern noch zum gemeinsamen Abendessen. Seit zwölf Jahren arbeitet das Ehepaar Sochocki unter dem "Dach" der Heilsarmee mit Menschen, die teilweise am Rand der Gesellschaft stehen, psychisch weniger stabil sind, aber auch mit englischen Salutisten, die nach dem Weggang der Alliierten mit ihren Ehepartnern in Osnabrück blieben. Im "Café Atempause" trifft man sich einmal wöchentlich. Ein städtisches Begegnungszentrum stellt der Heilsarmee hierfür kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung. Jede Woche dekorieren die Sochockis die Räume
liebevoll in einen "Heilsarmeesaal" um.


Auch ein "Raum der Stille" für Gebet und Seelsorge fehlt nicht. Dann gibt es Kaffee und Kuchen, Gespräche und zum Schluss eine Andacht. Die Sochockis leiten mehrere Hauskreise in der Stadt und alle zwei Monate trifft man sich zu einem Gottesdienst in einer kleinen Kirche, in der nun auch die Einreihung stattfand.
Als nächster Schritt ist geplant, die Gottesdienste jeden Monat stattfinden zu lassen.
rpw

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