Aus dem Heilsarmee-Café wird eine Heilsarmee-Gemeinde

Eröffnung des Korps Osnabrück

Schon einmal, von 1927 bis 1933, gab es in der "Friedensstadt" – der Stadt des "Westfälischen Friedens" – ein Heilsarmeekorps.

Im Jahr 1998 hatte die Arbeit damit begonnen, dass einem Ehepaar, Helga und Mathias Sochocki, aufs Herz gelegt wurde, sich besonders um Menschen zu kümmern, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung in die Einsamkeit oder an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden. Und so entstand das "Begegnungscafé Atempause". Jede Woche treffen sich etwa 30 Personen im Stadtteiltreff Schinkel, im Fitschenhaus, das den Sochockis für ihre Arbeit kostenlos zur Verfügung steht.

Am Anfang ihrer Arbeit hatten Sochockis nach einer Kirche gesucht, der sie sich als Träger anschließen könnten, und stießen dabei auf die Heilsarmee. Die Majore Schollmeier aus Hamburg waren die ersten Heilsarmeeoffiziere, die sich des jungen Pflänzchens an- und es unter ihre Fittiche nahmen.

Nach nunmehr 14 Jahren wurde der "Vorposten Osnabrück" im Beisein der Chefsekretärin, Oberstltn. Marsha Bowles, und der Divisionsoffiziere, Majore Ruth und Poldi Walz, zum Korps ernannt. Viele Gäste waren gekommen, um dem neuen Korps zu seinem Anfang ihre Segenswünsche mit auf den Weg zu geben, unter ihnen auch Majorin Christine Schollmeier. Umrahmt wurde die Feier von einigen Musikern aus der SüdWest-Division.

Das neue Korps hat zwar noch keine eigenen Räume, dafür aber eine wunderschöne Gastkirche, in der es – mietfrei – seine Gottesdienste feiern darf. An dieser Stelle sei der gastgebenden Jakobuskirchengemeinde sehr herzlich für solch großzügige Gastfreundschaft gedankt.

Christliche Gesprächskreise, Seelsorge- und Beratungsdienst, Gottesdienste, Arbeitsloseninitiative mit Kreativwerkstatt und Besuchsdienst, das Angebot des neuen Heilsarmeekorps ist sehr vielfältig und das, obwohl in den Büchern der kleinen Gemeinde neben Mathias und Helga Sochocki erst ein weiterer Heilssoldat, Rex Burton-Klevelkamp, verzeichnet ist. Aber wir glauben an die Aussage des Gleichnisses, auf das sich der Divisionsoffizier in seiner Eröffnungsansprache bezog: Das kleine Senfkorn wird, in die Erde gesät, zum großen Baum, in dessen Zweigen die Vögel des Himmels ein Zuhause finden. Möge Korps Osnabrück noch für viele Menschen ein solches Zuhause werden.
rpw

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