Aufsuchende Arbeit

Die aufsuchende Arbeit umfasst Straßensozialarbeit in den Szenepunkten der Hamburger City und im Hamburger Osten sowie Hausbesuche. Ihr Ziel ist es, weitere Menschen der Zielgruppe zu erreichen und Prozesse sozialer, psychischer und physischer Verelendung aufzuhalten, zumindest aber abzuschwächen. In Krisen- und Notsituationen hilft sie, die Betroffenen zu stabilisieren. Die Straßen­sozialarbeit gliedert sich in die Leistungssegmente Kurzkontakte, Kontaktgespräche, Ärztliche Kurzberatung und Vermittlung in die Einrichtung. Sie stellt eine ideale Ergänzung der „Komm-Struktur“ der Einrichtung dar.

Um die Glaubwürdigkeit der Straßensozialarbeit innerhalb der Szene zu festigen und zu stärken gehört es dazu, dass die Beratenden die Interessen der Szene artikulieren und dabei „Übersetzungsleistungen“ gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik übernehmen. Dreh- und Angelpunkt der Straßensozialarbeit ist der Aufbau und die Pflege eines Kontaktnetzes in der Szene. Dafür ist es wichtig, dass die Berater*innen regelmäßig und verlässlich Präsenz zeigen. Zugleich benötigen sie ein gutes Kontaktnetz institutioneller und nicht-institutioneller sozialer Unterstützung.

Suchtkranke sind unzufrieden mit ihrer Situation, können diese aber nicht aus eigener Kraft verändern. Die Ambivalenzkonflikte der Betroffenen zu erkennen und sozialpädagogisch zu bearbeiten, ist mittelfristiges Ziel der Straßensozialarbeit. Langfristiges Ziel sind Beratungsgespräche in einem geschützten Rahmen außerhalb der Szene, Vermittlung und Begleitung der Betroffenen in die Einrichtung, Vermittlung in Wohnraum und in soziale bzw. suchtspezifische Einrichtungen.