Heilsarmee leistet Nothilfe für Ukraine
Köln – Mit Beginn der humanitären Krise in der Ukraine hat die Leitung der Internationalen Heilsarmee den Menschen in den betroffenen Gebieten Soforthilfemaßnahmen zugesagt. Umgehend hat die International Emergency Services der Heilsarmee in der Ukraine selbst sowie in vielen der Anrainerstaaten mit der nötigen Expertise den Aufbau und die Koordination von Hilfsmaßnahmen unterstützt. Die Heilsarmee ist bereits seit vielen Jahren in den Krisengebieten etabliert. Vor Ort integriert und mit haupt- und ehrenamtlichen Helfern ausgestattet, kümmert sie sich sehr konkret und schnell um die Bedürfnisse der betroffenen und vertriebenen Menschen, indem sie etwa dringend benötigte Lebensmittel, Notunterkünfte und Hygieneartikel bereitstellt und seelsorgerliche Hilfe leistet. So kümmern sich Mitarbeiter der Heilsarmee in Polen, Rumänien, Moldawien, Ungarn, im weiter nördlich gelegenen Litauen und auch im südlichen Teil Russlands in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und weiteren Hilfsorganisationen um geflüchtete Menschen aus der Ukraine.
„Diese humanitäre Krise geht uns alle an. Wir sind betroffen von dem Leid der vielen Menschen, das uns täglich erreicht. Gott kennt keine Unterschiede und unser Glaube an ihn leitet uns in unserem Mitgefühl und unserer Hilfe für die Betroffenen“, teilt Oberst Hervé Cachelin, Leiter der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen mit.
Den nun in Deutschland ankommenden Flüchtlingen zu helfen, ist der Heilsarmee ein wichtiges Anliegen. Dabei sind die Korps (Gemeinden) der Heilsarmee früh im engen Austausch mit den Kommunen und lokalen Krisenstäben. Vor allem Frauen und Kinder werden von den Städten in Notunterkünften aufgenommen. Doch neben der Unterkunft sind sie auf weitere Hilfsmaßnahmen angewiesen. Erschöpft und geplagt von Sorgen kommen sie in einem fremden Land an und wissen oft nicht, wie es ihren Familien ergangen ist. Dieser Not stellt sich die Heilsarmee entgegen, indem sie die Gemeinderäume zur Verfügung stellt, um den Flüchtlingen einen Ort zu bieten, wo sie Essen, seelischen Beistand und Kinderbetreuung entgegennehmen können. Hier geht es um die Betreuung und Versorgung der aufzunehmenden Flüchtlinge und erste pragmatische Hilfen.
In dem Zusammenhang weist die Heilsarmee die Geflüchteten auch immer auf die vielfältigen Gefahren der Reise hin. So können unter Umständen Menschenhändler ihre Zwangslage ausnutzen.
Beispiele unserer Hilfsangebote in Deutschland
Am Bahnhof Berlin Südkreuz unterstützt Oberstleutnant David Bowles (Gemeinde Berlin-Südwest) mit seinem Team seit Freitag eine Gruppe Freiwilliger, die sich ehrenamtlich organisiert hat, um dort Decken, Lebensmittel, Hygieneartikel, Getränke und Suppe zu verteilen, Handykarten zu installieren oder bei der Planung der Weiterfahrt zu unterstützen. „Wir haben unser Gemeindegebäude, das nur fünf Minuten entfernt liegt, für kurzfristige Übernachtungen angeboten.“, ergänzt Oberstleutnant Bowles.
Die Heilsarmee in Kassel ist Mitglied des Krisenstabs der Stadt und wurde gebeten, bei der Versorgung von 25 Flüchtlingen zu helfen, die am vergangenen Mittwoch Kassel erreichten. Major Michael Geymeier und sein Team bereiteten umgehend den Gemeindesaal vor, um die Geflüchteten versorgen zu können. Hier stehen jetzt Laptops und ein Internetzugang bereit, damit die Menschen Kontakt zu ihren Familien und Freunden in der Heimat aufnehmen können. Der örtliche Einsatzwagen der Heilsarmee unterstützt das Hilfesystem der Stadt Kassel.
Das Korps (Gemeinde) Naumburg hat seine Gruppenräume hergerichtet, um kurzfristig Notunterkünfte für Geflüchtete bereitzustellen.
Der leitende Offizier Oliver Walz des Korps Solingen hat ebenfalls Räume zur Verfügung gestellt, um eine Familie aus der Ukraine aufnehmen zu können. Wie auch viele Bürger haben Mitarbeiter der Heilsarmee Möglichkeiten geschaffen, um Flüchtlingen eine Unterkunft bieten zu können.
Nachfolgende Bilddateien stehen Ihnen zur Verfügung
- Mitarbeiter der Heilsarmee sind in den letzten Tagen und Nächten teils bei Minusgraden an der rumänischen Grenze zur Ukraine im Einsatz, um geflüchteten Menschen zu helfen. (352,6 KiB)
- Mitarbeiter der Heilsarmee sind in den letzten Tagen und Nächten teils bei Minusgraden an der rumänischen Grenze zur Ukraine im Einsatz, um geflüchteten Menschen zu helfen. (360,6 KiB)
- Die Heilsarmee in Rumänien hat ein Nothilfeteam gebildet. (266,7 KiB)
- Mitarbeiter der Heilsarmee in Rumänien sind an die Ukrainische Grenze gefahren, um die Flüchtlinge zu unterstützen. (96,7 KiB)
- Heilsarmee-Mitarbeiter aus Rumänien verteilen im Grenzgebiet zur Ukraine Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel an die ankommenden Flüchtlinge. (357,8 KiB)
- Hilfslieferung für Flüchtlinge aus der Ukraine in Litauen. (450,1 KiB)
- Die beiden Frauen sind mit ihren Töchtern aus der Ukraine und aus Belarus geflohen. (586,7 KiB)
- Die Helfer der Heilsarmee in Polen helfen den geflüchteten Menschen bei Fragen und Schwierigkeiten. (813,9 KiB)
- Die Heilsarmee hat in Warschau ein Hilfsprogramm für Flüchtlinge gestartet. (139,9 KiB)
- Nothilfe Ukraine Berlin-Südwest (815,4 KiB)
Als internationale Hilfsorganisation und evangelische Freikirche arbeitet die Heilsarmee in 132 Ländern. Sie zählt über 1,8 Millionen Mitglieder. Weltweit leistet die Heilsarmee eine umfangreiche geistliche und soziale Arbeit in ihren Gemeinden und Sozialzentren. In Deutschland, Litauen und Polen gibt es 41 Gemeinden mit mehr als 1.200 Mitgliedern sowie 19 soziale Einrichtungen mit weiteren angegliederten Angeboten.
Die Heilsarmee ist für ihre umfangreiche soziale und karitative Arbeit auch auf Spenden angewiesen. Spendenkonto der Heilsarmee bei der Bank für Sozialwirtschaft: IBAN DE82 3702 0500 0004 0777 00. Die Heilsarmee ist Mitglied des Deutschen Spendenrates und trägt dessen Spendenzertifikat.