2022-03-07 Vorwort Hervé Cachelin

Liebe Freunde und Förderer der Heilsarmee,

seit Tagen verfolgt mich das Bild einer verzweifelten Mutter auf der Flucht, die mit ihren zwei Kindern fast 40 Stunden durch die Ukraine irrt. Sie will den grenz­na­hen Bahnhof in Lemberg (Lwiw) erreichen. Wie viele tau­send Flüchtlinge hat auch sie die Hoffnung, auf einen der Züge nach Ungarn, Slowenien oder Polen aufzuspringen.

Vor allem sind es Frauen mit Kindern. Sie haben ihre Ehemänner, ihre Väter oder erwachsenen Söhne in der Heimat und im Krieg zurücklassen müssen. Ohne Gewissheit ob und wann sie sich wiedersehen werden.

Mich berühren diese Schicksale ungemein. Doch wir können etwas tun. Die Heilsarmee kann sogar sehr viel tun. Unsere Gemeinden in Polen und Litauen greifen auf eine funktionierende Infrastruktur zurück und sind daher in der Lage, schnell und sehr konkret zu helfen. Die leitende Offizierin in Polen, Camilla Thomas, koordiniert die Mitarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, um die Geflüchteten mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten zu versorgen und Trost zu spenden.

Auch die Heilsarmee in Deutschland hat sich gut vorbereitet, um die eintreffenden Flüchtlinge zu empfangen und in Hilfsangebote zu vermitteln. Neben praktischen Hilfen brauchen die Menschen vor allem Mitgefühl und Nähe, um die Strapazen der Flucht emotional verarbeiten zu können.

Bitte helfen Sie uns und unterstützen Sie die Nothilfe der Heilsarmee mit Ihrer Spende. Im Vertrauen auf Gott danken wir für Ihre Mithilfe.

Ihr

Hervé Cachelin, Oberst
Leiter der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen

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