Hamburg: Hilfe für Bedürftige auf dem Kiez
Seit vielen Jahren gehört die Heilsarmee im Hamburger Stadtteil St. Pauli zum festen Erscheinungsbild. In der Talstraße, mitten im Kiez auf der „sündigsten Meile der Welt“, unterhält sie eine Begegnungsstätte. Hier haben obdachlose und andere bedürftige Menschen an drei Tagen in der Woche die Möglichkeit, sich bei einer warmen Mahlzeit aufzuwärmen, zu duschen, saubere Kleidung zu erhalten oder Beratung und Seelsorge in Anspruch zu nehmen. Jeden Sonntagnachmittag gibt es zudem eine Kaffeestunde mit Kuchen und Gebäck, die sehr beliebt ist.
Jeder ist willkommen und wird angenommen wie er ist
„Es ist uns wichtig, den Menschen ein Stück Normalität zu bieten“, sagt Achim Janowski, der mit seiner Frau Anette die Heilsarmee-Gemeinde und das Missionsteam leitet. „Wir heißen jeden willkommen und nehmen unsere Besucher so an, wie sie sind. Sie können uns ihr Herz ausschütten und erfahren Hilfe und Trost.“ Ein Blick auf die reinen Zahlen verdeutlicht, was Achim Janowski meint: Allein im Jahr 2013 bereitete die Heilsarmee über 12.000 Mahlzeiten für die Gäste der Tagesstätte zu und verteilte fast 3.500 Kleidungsstücke an Bedürftige. Auch führte man mehr als 1.200 Sozialberatungen durch, um Hilfesuchenden etwa beim Umgang mit Behörden, bei einer Wohnungssuche oder der Vermittlung eines Arztes zu helfen.
Praktizierte Nächstenliebe
In ihrer Arbeit werden die beiden Heilsarmee-Majore von den Tagesstätten-Leitern Kornelia und Jürgen Krämer unterstützt sowie von einem knappen Dutzend junger Menschen, die Teamler des Missionsteams Hamburg. Die engagierten Helfer absolvieren in der Regel ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Praktikum. Sie empfinden ihre Aufgabe als praktizierte Nächstenliebe. Viele von ihnen erfahren das erste Mal hautnah, wie tragische Schicksalsschläge, Alkohol, Drogen oder Krankheiten die Lebenswege von Menschen verändern können.
„Die Arbeit mit den Obdachlosen ist nicht für jeden etwas“, sagt Achim Janowski. „Viele von ihnen sind alkoholkrank und der Umgangston ist manchmal etwas rau. Wir betrachten es als Privileg, sich für Menschen einzusetzen und ihnen auch helfen zu können. Immer wieder gelingt es auch, den einen oder anderen mit dem Glauben in Berührung zu bringen. Dann ist mir erneut bewusst, zu welchem Auftrag Gott uns berufen hat.“
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende bedürftigen Menschen!
Wir benötigen Ihre Spende beispielsweise für die Mahlzeiten und Getränke im Besucher-Café, die jährlichen Weihnachtsfeiern für obdachlose und bedürftige Menschen und für den Unterhalt der Begegnungsstätte. Jeder Beitrag hilft uns zu helfen!