Jugendcafé in Guben

Verantwortung übernehmen lernen

In der Niederlausitz, direkt an der polnischen Grenze, liegt Guben. Im Stadtteil Ober-Sprucke, einem grauen Plattenbauviertel mit hoher Arbeitslosigkeit, unterhält die Heilsarmee eine Gemeinde. „Zu uns kommen vor allem Jugendliche und Kinder aus sozial schwachen Familien, viele Eltern erhalten Hartz IV und bekommen öfters Besuch vom Jugendamt“, sagt der Gemeindeleiter Christian Schleife. „Wir wollen Zeichen setzen gegen Mutlosigkeit und empfundene Nutzlosigkeit.“ Gemeinsam mit seiner Frau Lydia und vielen engagierten Helfern hat er seit 2009 ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt, um die Lebenssituation der Menschen zu verbessern.

Dazu gehören zum Beispiel der Familientreff „Café Milchbart“, das McTurtle- Kinderprogramm und seit März die „Pipe“, ein selbstverwalteter Jugendtreff, für den zwei Räume in der Heilsarmee-Gemeinde umgebaut wurden. „Ein konkretes Angebot für die 13- bis 14-Jährigen war schon immer Traum“, sagt Christian Schleife. „Jetzt können sich die jungen Leute hier treffen und selbst entscheiden, wie sie das Jugendcafé nutzen und weiterentwickeln. Diese Selbstverwaltung ist für sie eine große Chance. So können sie lernen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.“

Dass es dabei nicht immer konfliktfrei zugeht, gehört für Christian Schleife zu einer funktionierenden Jugendarbeit. Erst in der Auseinandersetzung als Gruppe könnten die Heranwachsenden positive Eigenschaften wie Respekt, Verständnis, Vergebung oder Teamgeist entwickeln. „Viele der Jugendlichen wissen nicht, warum sie so schnell wütend werden. Indem wir ihnen vergeben und unseren Glauben tagtäglich in der praktischen Arbeit vorleben, zeigen wir ihnen neue Wege auf, wie sie mit solchen Situationen umgehen können.“

Wie hier in Guben unterstützt die Heilsarmee in etlichen Städten sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie uns, die altersgemäße Entwicklung der Heranwachsenden zu fördern und sie für das Leben stark zu machen.

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