Leipzig: Schnell mit Notunterkunft reagiert

Auch in Leipzig kümmert sich die Heilsarmee um eine syrische Flüchtlingsfamilie. Nachdem IS-Terroristen das Gebiet um ihre Heimatstadt Kamischlo besetzt hatten, drohten den Töchtern Vergewaltigung, Verschleppung und Verkauf. Die Familie flieht Hals über Kopf in die Türkei. Weil sie nichts mehr besitzen, schlägt Vater Idris sich allein nach Deutschland durch und beantragt Asyl. Nach über einem Jahr erhält er Anfang März 2015 die Einreiseerlaubnis für seine Familie.

Über Facebook rief Gemeindeleiter Mark Backhaus zur Spende für die Flüchtlingsfamilie auf. Innerhalb von 36 Stunden
kamen so zahlreiche Hilfsgüter zusammen. So konnte Mark Backhaus und sein Team in weniger als drei Tagen eine Notunterkunft bei der Heilsarmee in Leipzig einrichten.

Die Eltern und ihre zehn Kinder leben nun in einem Wohnbereich des Begegnungszentrums in Paunsdorf, bis ihre künftige Wohnung renoviert ist. „Nach ihrem Umzug werden wir weiteren Familien helfen“, sagt Mark Backhaus. „Die Stadt sucht momentan händeringend nach Wohnraum und Schlafplätzen für Flüchtlinge. Da können wir nicht einfach nur zusehen.“

Update Juli 2015

In Kooperation mit der Stadt Leipzig und einem weiteren Träger für Asylbewerberunterkünfte, hat die Heilsarmee in Leipzig erneut einige Flüchtlinge aufgenommen. Während die Sozialbetreuung von den Kooperationspartnern übernommen wird, leistet die Heilsarmee praktische Hilfe und bietet den Geflüchteten ein Dach über dem Kopf an.

Zurück