Weihnachten in Corona-Zeiten
Hilfe und Hoffnung schenken!
Für Obdachlose und andere Bedürftige, die in Armut leben und niemanden haben, der sich um sie kümmert, sind die Weihnachtstage in diesem Jahr besonders belastend. Wo sollen sie hingehen, wenn Suppenküchen, Tagestreffs und andere Hilfsstellen aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen geschlossen sind?
Die Heilsarmee möchte diese Menschen nicht sich selbst überlassen. Als Teil der weltweiten christlichen Kirche sehen wir neben der Predigt des Evangeliums auch darin unseren Auftrag. Daher setzen wir trotz schwieriger Umstände alles daran, um mit Mut, Kreativität und Gottvertrauen unsere Arbeit fortzusetzen. Und mit unseren Einsatzwagen, Essenausgaben, Gottesdiensten und vielem mehr für die Bedürftigen da zu sein, zum Beispiel in Berlin und Stuttgart.
Gottes Liebe erfahren
„Wir möchten den Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, eine Freude bereiten und Wertschätzung entgegenbringen“, sagt Siegfried Fischer, Leiter der Heilsarmee-Gemeinde im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. „Daher planen wir in diesem Jahr für unsere Gäste ein festliches Weihnachtsessen mit einer Andacht und einem ausgeklügelten Hygienekonzept.“
Siegfried Fischer ist zuversichtlich, dass die Veranstaltung am Heiligabend stattfinden wird. Schon jetzt versorgen er und seine Frau Angela unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen bis zu 60 Besucher täglich in ihrem Sozialcafé „Treffpunkt“. Dabei dürfen sich zum Beispiel nur maximal zehn Gäste gleichzeitig in den Räumen des Cafés aufhalten und essen. Nach 45 Minuten müssen sie dann die Plätze für die anderen Besucher freimachen.
Die Menschen, die zu ihnen kommen, sind auf den kostenlosen Mittagstisch angewiesen. Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger, Suchtkranke und viele Rentner gehören dazu. Die meisten haben sich auch für das Weihnachtsessen angemeldet und freuen sich schon sehr darauf. „Gerade an Weihnachten benötigen viele unserer Gäste Hoffnung und Trost“, sagt Siegfried Fischer. „Wir werden ihnen einen schönen und besinnlichen Abend bereiten. Sie sollen für einen Moment ihre Sorgen vergessen und Gottes Liebe erfahren.“
Weihnachten auf der Straße
„Leider gibt es viele Menschen, die auf der Straße leben und auf Hilfe angewiesen sind. Die Corona-Pandemie hat ihre schwierige Situation noch einmal verschärft“, sagt Markus Piechot, der gemeinsam mit seiner Frau Birgit die Heilsarmee-Gemeinde in Stuttgart leitet. Beide wollen mehr für die Obdachlosen tun, sie ganz praktisch unterstützen und Ansprechpartner für ihre Nöte sein.
Mit dem neuen Einsatzwagen, welcher der Gemeinde seit Oktober zur Verfügung steht, haben sie ihre Hilfe für die Menschen auf der Straße gestartet. Verteilten sie zunächst immer freitags Lebensmitteltüten an Bedürftige, so sind sie mittlerweile das ganze Wochenende im Einsatz. Nach vielen Absprachen und der Erteilung der behördlichen Genehmigungen versorgen sie nun von Freitag bis Sonntag auf dem Cannstatter Wasen bis zu 180 Besucher mit warmer Suppe, heißen Getränken, dicken Schlafsäcken und Winterbekleidung.
Auch in der Advents- und Weihnachtszeit wird das Ehepaar Piechot Hilfseinsätze mit dem neuen Wagen durchführen. Mehr als zwanzig Helfer unterstützen sie dabei. „Wir werden die Menschen, die sonst wenig Wertschätzung und Liebe erfahren, die einsam und hungrig sind, zu Weihnachten nicht alleine lassen“, sagt Markus Piechot. „Jeder von ihnen braucht Hoffnung und Trost und wir möchten Ihnen die heilbringende Liebe Jesus nahebringen.“
Helfen Sie uns helfen!
Bitte unterstützen Sie unsere vielfältigen Hilfsangebote zu Weihnachten! Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, Menschen Hilfe, Trost und Hoffnung zu geben.
Wir danken Ihnen!