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Männerwohnheim

Eine Sozialeinrichtung der Heilsarmee in Deutschland

Ein neues Heim

Einweihungsfeier: Neubau des Männerwohnheims in Wiesbaden wird eröffnet

Der Not der Menschen mit Essen, Wärme und einem Schlafplatz begegnen – das verwirklicht die Heilsarmee in Wiesbaden bereits seit 1957 in Form eines Wohnheims. Solch ein Wohnheim zu betreiben birgt immer Herausforderungen. So mussten die sogenannten „Baracken“, die zusätzlich zum Haupthaus Wohnungen für Männer boten und seit 1986 nur als Provisorium dienen sollten, im August 2018 wegen dringender Sanierungsbedürftigkeit geschlossen werden.

Die Stadt konnte die dort untergebrachten Männer übergangsweise mit Schlafplätzen versorgen, doch eine langfristige Lösung wurde seitens der Heilsarmee Wiesbaden und auch auf Seiten der Stadt gewünscht. Am 27. Februar durfte die Heilsarmee und die Stadtentwicklungsgesellschaft diese in Form eines modernen Neubaus mit 56 Plätzen einweihen.

Christoph Manjura (SPD), Sozial- und Wohnungsdezernent der Stadt Wiesbaden, warf auf der Einweihungsfeier einen Blick zurück: „2018 wurden die Baracken geschlossen und wir suchten nach einer Alternative für die Bewohner, die teilweise schon seit 1986 hier wohnen. Wir entschieden uns für einen Neubau, um den Männern einen guten Wohnbereich bieten zu können. Wenn wir so ein Projekt in die Hand nehmen, dann möchten wir es auch richtig machen. Wir möchten mit dem Wohnheim der Heilarmee dem Bedarf der wohnungslosen Männer gerecht werden und ihnen ein sicheres Zuhause bieten.“ So weist der Neubau beispielsweise barrierefreie Zimmer und Bäder auf und in einem kleinen Nebengebäude wurden Zimmer eingerichtet, die besonderen Sanitätsansprüchen angepasst sind.

(v.l.n.r.) Roland Stöcklin, Geschäftsführer der SEG, Christoph Manjura (SPD), Sozial- und Wohnungsdezernent der Stadt Wiesbaden und Hans-Jürgen Schürmann, Leiter des Wohnheims der Heilsarmee

„Ich bin froh und dankbar, dass es die Heilsarmee gibt.“

Auch Roland Stöcklin, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), betonte bei der Einweihung, wie wichtig Institutionen wie die Heilsarmee seien, gerade während der kalten Jahreszeit. Alexander Scholz (Grüne), Ortsvorsteher im Stadtteil Südost, erklärte: „Ich verspüre eine besondere Betroffenheit für die Menschen auf der Straße, besonders in der Kälte. Ich bin froh und dankbar, dass es die Heilsarmee gibt, die den Menschen ein warmes und trockenes Heim bietet.“ Am 6. März werden die Männer ihre neuen Zimmer beziehen. Mit 56 Schlafplätzen kann der Neubau genauso viele Männer aufnehmen, wie zuvor die Baracken und das mit einer höheren Qualität.

Hans-Jürgen Schürmann, Architekt Torsten Schön und Margarethe Schürmann

Ein Dach über dem Leben

Hans-Jürgen Schürmann leitet das Wohnheim der Heilsarmee in Wiesbaden schon in der zweiten Generation. Margarethe Schürmann war vor ihm die Leiterin des Wohnheims seit 1970. Hans-Jürgen Schürmann freut sich sehr, dass die Männer des Wohnheims nun wieder feste Zimmer bei der Heilsarmee haben. „Ganz herzlich möchte ich mich bei der Stadt Wiesbaden für das Vertrauen und bei allen Mitwirkenden für die angenehme und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Zu keiner Zeit gab es Einschränkungen für die anderen Bewohner während der Baumaßnahmen“, erklärte er auf der Eröffnungsfeier. Die neue Immobilie sei zudem vielfältig einsetzbar, so Schürmann, was auch der guten Zusammenarbeit mit Architekt Torsten Schön zu verdanken sei, der den Gedanken der Heilsarmee eines vollumfänglichen Hilfsangebots aufgreift, um den Menschen „nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein Dach über dem Leben zu bieten“, so Torsten Schön.

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