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William-Booth-Haus

Für Menschen in Notlagen – Eine Einrichtung der Heilsarmee in Deutschland

William-Booth-Haus Berlin

Den ganzen Tag über haben die Mitarbeiter des William-Booth- Hauses (Luise Schröder) fleißig gearbeitet, dekoriert und vorbereitet.

Endlich war es dann so weit und Bewohner und Mitarbeiter trafen sich im geschmückten Festsaal, um Weihnachten zu feiern. Wir durften besondere Gäste begrüßen: Drei Musiker der Berliner Philharmoniker waren gekommen, um der Feier einen festlichen Rahmen zu geben. Frau Duwen begleitete auf der Geige und ihr Mann auf dem Cello die Weihnachtslieder, die auf dem Programm standen. Diese Unterstützung lockte so manchem Bewohner, der schon lange keine Weihnachtslieder mehr gesungen hatte, doch etliche Töne heraus.

Nach dem leckeren Festessen mit Gänsekeulen, Klößen und Rot- und Grünkohl erfreute Herr Leiendecker mit seinem Posaunenspiel die Gäste. Major Honsberg, der aus Köln angereist war, unterhielt die Anwesenden mit dem spannenden Quiz "Stimmt oder stimmt nicht", bei dem entweder ein grüner oder ein roter Luftballon hochgehalten werden musste. Die Fragen waren knifflig und gar nicht so einfach zu beantworten. Die Mitarbeiter des Hauses präsentierten mit dem Theaterstück "Die Weihnachtsgeschichte einmal anders" ihre künstlerischen Fähigkeiten. In seiner Andacht zeigte Major Honsberg, dass die Menschen zweifach zu Gott gehören und wertvoll sind: zum einen dadurch, dass sie von ihm erschaffen sind, und zum anderen dadurch, dass sie von ihm erkauft wurden.

Das traditionelle Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht" wurde von den Musikern der Berliner Philharmoniker begleitet und klang so schön, dass die Weihnachtsgeschenke erst anschließend verteilt wurden. Bepackt mit Geschenken und den Resten der bunten Teller zogen sich die Bewohner wieder auf ihre Zimmer zurück.

Ganz anders verlief der Heilige Abend. Bereits zum zweiten Mal richtete das Korps Berlin Südwest mit den Majoren Ruth und Reinhold Walz diese Feier aus. Einige Menschen, die das ganze Jahr über am Einsatzwagen des Korps betreut wurden, hatten sich ebenfalls angemeldet. Die ersten Gäste kamen bereits kurz nach 17 Uhr und warteten geduldig eine Stunde lang, bis es endlich losging.

Bei Kaffee, Tee und kalten Getränken sowie Plätzchen, Stollen, Nüssen und Keksen wurde gemeinsam gesungen und die weihnachtliche Atmosphäre genossen. Pünktlich um 19 Uhr wurde das Essen angeliefert und durch fleißige Helfer vom Korps schnell an den Mann und die Frau gebracht.

Ein besonderer Genuss waren die musikalischen Beiträge der beiden Söhne der Majore, die mit ihrem Gitarrenspiel und Gesang die Gäste beeindruckten. Den Besuchern konnte man an den Gesichtern ablesen, dass sie sich wohlfühlten und froh waren, an diesem Abend nicht allein zu sein.

Bepackt mit einem Lebensmittelpaket gingen die letzten nach vier Stunden wieder nach Hause. Im Rückblick stellten einige Bewohner des Hauses erstaunt fest: "Ich habe das erste Mal seit vielen Jahren wieder Weihnachtslieder gesungen!"

L. Schröder

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