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Bitte Zimmer aufräumen

Kurt und Angelika waren auf Urlaubsreise. Ihr Onkel feierte Goldene Hochzeit und hatte in ein schönes Hotel am Ammersee eingeladen. Da sie sehr früh angekommen waren, wollten sie die Zeit zu einem Spaziergang nutzen. Die Sonne schien, und so legten sie ihre Windjacken auf die Betten und zogen los. Als Angelika eine halbe Stunde später das Zimmer aufschließen wollte, sah sie ein Schild an der Tür: Bitte Zimmer aufräumen!
Angelika regte sich auf: „Wir haben doch nur die Jacken auf dem Bett liegen lassen, und schon hängen die uns ein Schild an die Tür: Bitte Zimmer aufräumen!“ Sie hatte einfach nicht bemerkt, dass dieses Schild an allen Hotelzimmertüren hängt und auf der Rückseite steht: Bitte nicht stören!

Bitte Zimmer aufräumen. Gerade in den Tagen vor Weihnachten kann dieser Satz fallen. Die Kinder sollen ihre Zimmer aufräumen. Die Mütter wollen vor den Feiertagen die Wohnung in Ordnung bringen, und die Väter sorgen auch noch mal ums Haus und im Keller für Ordnung. Es soll doch alles schön sein, wenn das Fest der Feste vor der Tür steht. Weihnachten steht vor der Tür, und die Frage ist: Wollen wir es hineinlassen? Sind unsere Wohnungen so aufgeräumt, dass es Weihnachten werden kann?
Gibt es da nicht noch einen anderen Aspekt? Ist unser Leben so aufgeräumt, dass es Weihnachten werden kann? Was bedeutet es denn überhaupt, wenn wir sagen: Es wird Weihnachten in meinem Leben? Ist es dann mit „Bitte Zimmer aufräumen“ getan?

Für Jesus ist es nicht so wichtig, wie aufgeräumt unsere Wohnung ist. Er möchte mit seiner Gnade zu uns kommen. Gnade heißt Geschenk, und es ist ein Geschenk, wenn Jesus uns unsere Sünde vergibt. Wir können mit dem Aufräumen anfangen, wenn die Schuldfrage in unserem Leben gelöst ist, wenn die Grundlagen für uns geklärt sind. Es ist wie beim Hausbau: Ohne Fundament kommt kein Bauherr aus. Wenn die Bodenplatte gegossen ist, kann man mit dem „Stein auf Stein“ anfangen. Jesus Christus, der in der Bibel als Eckstein bezeichnet wird, kann für unser Leben zu einem Fundament werden. Jeder, der ein neues Leben anfangen will, kann Jesus einladen. Er will für jeden der Eckstein werden.

Im Adventlied: „Macht hoch die Tür…“ heißt es: „Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meins Herzens Tür dir offen ist!“

Welches Schild haben Sie an ihrer Tür? „Bitte aufräumen!“, „Bitte nicht stören!“ oder „Bitte eintreten!"

Jesus Christus sagt: „Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich einkehren. Gemeinsam werden wir das Festmahl essen.“ Offenbarung 3,20

Major Alfred Preuß

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