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Entscheidung für den Neuanfang

Nachfolgender Text ist ein Auszug aus der Ausgabe 1/2017 des Heilsarmee-Magazins.

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Das neue Jahr kommt von selbst. Doch ein Neuanfang in unserem Leben – dafür müssen wir uns entscheiden.

Ich bin sicher, dass viele von uns eine „Sammlung“ halbfertiger Projekte in ihrem Leben haben. Wenn wir zurückschauen, sehen wir gute Vorsätze, gesünder zu leben, nicht umgesetzte Pläne, einen Lehrgang zu besuchen, beinahe abgeschlossene praktische Arbeiten im Haus oder halbfertige Basteleien. Hoffentlich können wir auch die Früchte von umgesetzten Vorhaben und eingelösten Versprechen genießen.

Mein heutiges Leben als Offizierin der Heilsarmee ist die Folge sowohl von guten Absichten als auch von bewussten Entscheidungen. Wie die meisten Menschen zwischen zwanzig und dreißig dachte ich über die verschiedenen Möglichkeiten für mein Leben nach. Es war ein wichtiger Schritt nach vorne, als mir bewusst wurde, dass es beim Offiziersdienst nicht in erster Linie darum geht, was man zu tun hat oder dass man in einer Organisation arbeitet, die nützliche Dinge tut. Ich bekam ein entspannteres Verhältnis zu meiner Berufung und empfand Frieden, als ich begriff, dass hier ein neuer Abschnitt meines Lebens mit Jesus begann. Und dass seine Pläne für mich gut sind.

Eine innere Überzeugung
Natürlich gehörte dazu auch, Wesentliches zu lernen und Fähigkeiten zu entwickeln – aber es war wichtig für mich, dass es kein Projekt war, bei dem ich einfach bestimmte Dinge tat. Es war eine innere Überzeugung, Gott den Rest meines Lebens anzuvertrauen, und eine aktive Entscheidung, das im Rahmen der Heilsarmee zu tun.

Das neue Jahr kommt von selbst. Doch wie werden Sie diese 365 Tage nutzen? Sie und ich haben nur eine begrenzte Kontrolle über die Einzelheiten. Ja, wir planen Aktivitäten, Geburtstagsfeiern usw. Doch es gibt so viele Faktoren, die wir nicht in der Hand haben. Die Tage kommen von selbst, denn die Gesetze der Schöpfung sorgen dafür, dass sich die Sonne, der Mond und die Erde auf eine bestimmte Weise bewegen. Wir können jedoch entscheiden, zu welchem Ziel wir unsere Zeit und unsere Fähigkeiten nutzen.

Wenn Jesus Menschen berief, sagte er: „Folge mir nach.“ Das ist eine Einladung, seiner Begleitung zu vertrauen. Nicht zuerst, dies oder das zu TUN. Er sagte, sein Ziel sei, Sünder zu rufen, die Gnade brauchen, und nicht die Gerechten, die meinen, Gott mit dem beeindrucken zu können, was sie tun. Er rief ein Kind zu sich und zeigte es als Vorbild, wie man in Gottes Reich groß sein kann, indem man dem Ruf zu Bedeutung und Macht widersteht. Zwei Blinde riefen laut, um Jesus auf sich aufmerksam zu machen. Er antwortete, indem er sie zu sich rief. Wahrscheinlich nicht ganz so laut. Und er gab ihnen die Möglichkeit zu sprechen. Dann fragte er: „Was soll ich für euch tun?“ Was soll Jesus für Sie tun?

Ich finde, das fasst gut zusammen, wie wir einen neuen Anfang, ein neues Jahr, nutzen können. Was soll JESUS für Sie tun? Was ist sein Spezialgebiet? Zu welchem Zweck und für welches Bedürfnis in Ihrem Leben ist er gestorben und zu einem neuen Leben auferstanden? Zu welchem Zweck ist er bereit, Ihnen seinen Heiligen Geist zu geben?

Vielleicht müssen Sie erst zurückschauen, bevor Sie vorwärtsgehen und Jesus antworten können. Sind Sie bereit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen? Sind Sie bereit, sich von Jesus begleiten zu lassen? Was können Sie tun, wenn Sie in einem Leben voller Enttäuschungen feststecken; wenn Sie zurückschauen und Entscheidungen sehen, die zu falschen Entwicklungen geführt haben? Dann hat es überhaupt keinen Sinn, anderen die Schuld zu geben oder sich als Opfer der Umstände zu betrachten.

Entscheiden Sie sich für einen Neubeginn. Gehen Sie mit dem Herrn Jesus. Er heilt, was zerbrochen ist, wischt Bedauern mit seiner Vergebung fort und lässt Sie sehen, wie sich Menschen und Beziehungen zum Guten verändern, wenn er in Ihr Leben kommt und Gemeinschaft mit Ihnen hat.

 

Kommandeurin Marie Willermark
Leiterin der Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen

 

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