„Guten Rutsch ins neue Jahr!“
Wir wünschen Ihnen einen „Guten Rutsch“ Mit dieser Redewendung rufen viele Menschen an Silvester ihren Freunden und Nachbarn zu, dass sie gut und wohlbehalten ins neue Jahr kommen mögen. Woher kommt dieser Ausspruch?
Hat das etwas mit dem Glatteis zu tun, auf dem man ja nun wirklich gut rutschen kann? Und hoffentlich nicht ausrutscht. Ich glaube kaum.
Hat dieser Wusch zum Jahreswechsel jiddischen Ursprung und geht vielleicht auf das hebräische „Rosch ha schana“ zurück? Das Fest mit diesem Namen findet im September statt und ist das Jüdische Neujahrsfest. Man weiß es nicht.
Oder findet sich der Erklärungsansatz schon in älteren Wörterbüchern? Demnach wäre die Bedeutung des Verbs „rutschen“ als „reisen“ und der Substantive „die Rutsche“ und „der Rutsch“ für „das Reisen“ oder „eine Fahrt“. Man reist ja heut noch in einem Rutsch quer durch das Land. Wer kann das schon so genau sagen? Nachweisen lässt sich der Gruß etwa seit 120 Jahren. Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht.
Gehen wir noch mal auf den Gedanken der Reise zurück. In der Bibel ist von vielen Reisen die Rede. Im 1. Buch Mose, Kapitel 24, 56 finden wir folgende Worte: „Der Herr (Gott) hat Gnade zu meiner Reise gegeben.“
In einem alten irischen Reisesegen von Sedulius Caelius, er war ein lateinisch-christlicher Dichter des 5. Jahrhunderts, heißt es:
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen
und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor
der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen,
wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott.“
An einem guten Rutsch ist eben nicht alles gelegen, aber sehr wohl an Gottes Segen.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen einen guten Übergang ins neue Jahr und Gottes Geleit für 2022.
Ihr Team Medien- & Öffentlichkeitsarbeit