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Ich bin weg. Kommen Sie nach?

Nachfolgender Text ist ein Auszug aus der Ausgabe 17/2015 des Heilsarmee-Magazins.

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Ich oute mich und bekenne: Ich bin hoffnungslos altmodisch! Ich komme mit meinem schlichten Handy kaum zurecht, und der Gedanke, mit einem GPS-Gerät durch Wald und Flur zu gehen … brrr. Nein! Geocaching ist nicht meins! Obwohl: Während ich so darüber nachdenke, fällt mir ein, dass ich vor 50 Jahren etwas ganz Ähnliches gemacht habe.

Wir nannten es nicht Geocaching, auch nicht Schnitzeljagd: Bei uns hieß das „Tracking“ und als begeisterte Pfadfinderin war ich oft dabei, wenn es galt, versteckte Wegzeichen zu entdecken. Statt GPS-Koordinaten suchten wir nach unauffälligen Zeichen aus Naturmaterialien: einen Stein mit einem kleinen Pfeil oben drauf, der die Richtung anzeigte, in die man gehen sollte. Zwei gekreuzte Zweige waren eine Warnung: Hier nicht! Ein Grasbüschel mit einem Knoten war ein Weghinweis. Ein Viereck aus Zweigen und in der Mitte fünf Steine bedeuteten, dass in fünf Schritten eine Botschaft versteckt war. Und manchmal, wenn wir nach all dem Waldläuferzeichen-Entschlüsseln am Ziel ankamen, hatte unsere Gruppenleiterin Würstchen oder heißen Kakao für uns „Tracker“ vorbereitet.

Manchmal fanden wir auch lediglich nur irgendwo einen Kreis aus Steinen, mit einem Stein in der Mitte. Dann machten wir uns auf schnellstem Weg zurück zum Pfadfinderinnen-Treffpunkt. Denn dieses Zeichen – das einzige, was man auf dem Boden sehen konnte, wenn ein Indianer sein Tipi abgebaut hatte – also dieses Zeichen bedeutete: „Aufgabe erledigt. Bin nach Hause gegangen. Kommt nach!“

Robert Baden-Powell, der Gründer der Pfadfinderbewegung, starb in Kenia und wurde dort beerdigt. Auf seinem schlichten Grabstein steht sein Name – und ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Jeder Pfadfinder versteht sofort: „Ich bin nach Hause gegangen. Kommt nach!“ Zuhause bei Gott sein, das ist auch mein Ziel und mein großer Gewinn. Und wie findet man dieses Ziel? GPS-Koordinaten habe ich zwar keine, aber die Bibel gibt genügend Hinweise. Zum Beispiel in Psalm 119, 10:

„Ich suche dich von ganzem Herzen.“ Oder im Hebräerbrief 11,6: „Wer nämlich zu Gott kommen will, muss darauf vertrauen, dass es ihn gibt und dass er alle belohnen wird, die ihn suchen.“

Sie könnten auch einen Pfarrer oder Pastor fragen; jemanden, von dem Sie wissen, dass er Christ ist, oder Sie schreiben uns.

Also, ich bin auf dem Weg nach Hause, zum größten Schatz meines Lebens. Kommen Sie mit?

 

Christine Schollmeier

 

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