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Muscheln vom Strand des Lebens

Haben auch Sie die Angewohnheit, sich am Ende eines Strandurlaubs besonders schöne leere Muschelschalen oder Muschelgehäuse mit nach Hause zu nehmen? Ich pflege diese Tradition schon seit vielen Jahren und darf mittlerweile eine kleine Sammlung dieser „Kunstwerke der Natur" mein eigen nennen. Wenn die Muscheln den Rücktransport im Koffer unbeschadet überstanden haben, dann sind sie mit ihren vielseitig geschwungenen Formen und bunt-glänzenden Farben eine Augenweide und eine nette Erinnerung an die „schönste Zeit des Jahres".

Aber neben der optischen Faszination, die von den Muschelgehäusen ausgeht, können wir noch eine weitere erstaunliche Entdeckung machen, wenn wir sie an unser Ohr halten. Denn dann kommt es uns manchmal vor, als könnten wir darin das Meer rauschen hören. Dieses akustische Phänomen hat nichts mit Zauberei zu tun. Es entsteht dadurch, dass manche Umweltgeräusche durch das Gehäuse gefiltert, andere aber verstärkt werden.

Als ich vor einiger Zeit mal wieder eine Muschel zur Hand nahm, um darin das Rauschen des Meeres wahrzunehmen, kam mir der Gedanke: So wie mit dem Gehäuse einer Muschel verhält es sich auch mit der Bibel. Wenn wir uns in das „Buch der Bücher" vertiefen und uns dafür bewusst Zeit nehmen, dann können wir darin Gottes leise Stimme entdecken, die in unser Leben hineinsprechen möchte. „Wie ein Flüstern ist das Wort, das wir von ihm vernehmen" – so heißt es einmal im Buch Hiob (Hiob 26,14 in der Einheitsübersetzung). Wer auf dieses Wort Gottes nicht hören will, der verpasst viel. So sagt es Gott selbst, wenn er uns in Jesaja 48,18 wissen lässt: „Ach, hättet ihr doch meine Gebote befolgt! Dann wäre euer Friede wie ein Strom, der nie versiegt. Euer Glück würde sich ausbreiten wie die Meereswellen" (Hoffnung für alle).
 
So wie das Rauschen in einer Muschel unsere Erinnerung und Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer wecken und wachhalten kann, so will die Bibel in uns die Sehnsucht nach einem gelingenden und erfüllten Leben in der Nähe Gottes hervorrufen und Wirklichkeit werden lassen.
 
Ralf Achter

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