Nicht musikalisch?
Nachfolgender Text ist ein Auszug aus der Ausgabe 13/2016 des Heilsarmee-Magazins.
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Ich bin nicht sehr musikalisch. Ich kann nicht besonders gut singen. Ich spiele kein Musikinstrument. Ich hatte einmal Klavierunterricht – genau genommen hatte ich eine Klavierstunde. Dann zogen wir um, bevor ich eine zweite
nehmen konnte.
Ich habe versucht, Geige spielen zu lernen, und habe es nicht geschafft (meine Familie sagte, wenn ich es nicht aufgeben würde, müsste ich von zu Hause ausziehen). Ich habe erfolglos versucht, Kornett und Gitarre zu lernen. Ich habe auch versucht, eine Konzertina (Ziehharmonika) zu spielen – meine Mutter brach in Gelächter aus, als sie mich das erste Mal spielen hörte.
Das Leben kann hart sein, wenn man nicht musikalisch ist! Doch Menschen finden auf ganz unterschiedliche Weise einen Bezug zur Musik, und mein Leben wäre ohne Musik viel ärmer. Zum Beispiel liebe ich Musicals. In meinen Bücherregalen befinden sich eine ganze Reihe CDs und DVDs von Musicals. Eine Freundin machte mich mit der Welt der Oper bekannt, und ich finde die Kombination aus Musik, Handlung, Kostümen und Kulisse einfach herrlich. Doch ich glaube, am meisten spricht mich die Musik über den Tanz an. Ich weiß, dass ich nicht mehr sehr wie eine Tänzerin aussehe – doch wenn ich Musik höre, überlege ich mir im Kopf Bewegungen dazu, und manchmal habe ich auch die Gelegenheit, anderen Tänze beizubringen, die ich selbst choreografiert habe.
Die Welt ist voll Dramatik, Schönheit und Musik – Gott hat sie uns gegeben, damit wir sie genießen. Ich liebe die folgenden Worte aus Psalm 105: „Preist den Herrn und ruft seinen Namen aus, verkündet seine großen Taten allen Völkern! Singt und musiziert zu seiner Ehre, macht alle seine Wunder bekannt! Seid glücklich, dass ihr zu ihm, dem heiligen Gott, gehört! Ja, alle, die den Herrn suchen, sollen sich freuen!” (Verse 1-3). Diese Worte sind an sich schon Musik und werden seit etwa 3000 Jahren im Gottesdienst verwendet.
Ich bin sicher, vielen von Ihnen geht es wie mir: Wir mögen Musik, sind aber nicht sehr gut darin, Musik zu machen. Doch Musik ist ein Geschenk von Gott, das wir genießen dürfen, und wir können dankbar dafür sein. Und falls Sie sich Sorgen wegen Ihrer Singstimme machen, denken Sie einfach daran, dass viele Psalmen uns auffordern, Gott zuzujubeln oder zu ihm zu jauchzen (meine englische Bibel spricht sogar von einem „freudigen Lärm“) – da steht nichts davon, dass man den richtigen Ton treffen muss!
Philippa Smale