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Osterbotschaft des Generals 2019

Fürchtet euch nicht!

Nachfolgender Text ist ein Auszug aus der Ausgabe 4/2019 des Heilsarmee-Magazins.

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An Weihnachten haben wir die Worte des Engels Gabriel gehört, bevor er Maria ankündigte, dass sie die Mutter von Jesus werden würde: „Fürchte dich nicht“ (Lukas 1,30). Denken Sie daran, dass Engel laut der Bibel nicht vergleichbar sind mit den machtlosen, beglückten, flittergeschmückten kleinen Jungen und Mädchen, die sie in Krippenspielen darstellen – Psalm 103,20 bezeichnet die Engel als „starke Helden“. Beim Erscheinen der himmlischen Heerscharen wurden die Hirten mit demselben Satz getröstet (Lukas 2,10). Im Bericht des Matthäus über den Auferstehungsmorgen lauten die ersten Worte des Engels am Grab: „Fürchtet euch nicht“ (28,5). Nur wenige Verse später begegnen die Frauen Jesus, und auch er sagt als Erstes:

„Fürchtet euch nicht“ (Vers 10).

 

„Der Herr wird mit dir sein!“
Das Alte Testament befasst sich mit demselben Thema, als Josua die Nachfolge von Mose antritt. Wir lesen Moses ermutigende Worte in 5. Mose 31,8: „Der Herr aber, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht!“ Dann ist da die Verheißung Gottes in Jesaja 43,1: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Und am Ende des Neuen Testaments, als Johannes in seiner Vision Jesus sieht und ihm zu Füßen fällt, sagt Jesus erneut: „Fürchte dich nicht!“ (Offenbarung 1,17).

Wir sehen also, dass Gott uns überall in der Bibel immer wieder sagt: „Fürchte dich nicht.“ Im Leben Christi, von der Voraussage seiner Geburt über ihre Verkündigung bis zu diesem ersten Ostermorgen, hören wir immer wieder dieselben Worte: „Fürchte dich nicht.“ Für mich wird daraus deutlich, dass Gott uns einlädt, aus der Angst hinauszutreten an einen Punkt, an dem wir bedingungslos diesem Gott vertrauen, der „unermesslich mehr“ ist und uns niemals im Stich lässt.

Diese Worte Gottes sind kein banaler Ratschlag. Wer Gott kennt und sein Leben mit ihm teilt, braucht sich nicht zu fürchten, denn Gott hat die Welt überwunden (Johannes 16,33), die Sünde am Kreuz besiegt und den Tod bezwungen – wie das leere Grab es offenbart! Daran sollten wir denken, wenn die Angst uns ergreift. Gott ist kein fernes, gewaltiges Wesen; er ist ein allgegenwärtiger Gott, der mit und in seinen Menschen leben möchte. Wir sollten die Anweisung „Fürchte dich nicht“ mit der wiederkehrenden Verheißung verbinden, die wir zuvor gelesen haben: „Ich werde dich nie verlassen.“ Wenn uns die Angst packt, sollten wir uns nicht nur an die Allmacht Gottes erinnern; wir sollten daran denken, dass er bei uns ist, an unserer Seite und in uns. Gottes vollkommene Liebe „treibt die Furcht aus“ (1. Johannes 4,18). Was geschieht an diesem Osterfest in Ihrer Welt und in Ihrem Leben?

Sich entscheiden, keine Angst zu haben
Wer mit Sünde und wiederkehrenden Verhaltensweisen kämpft, denen er sich nicht gewachsen fühlt, kann sich entscheiden, keine Angst zu haben, sondern auf Gott zu vertrauen, der die Macht der Sünde am Kreuz gebrochen hat. Wer vor großen Herausforderungen steht, zum Beispiel in der Familie, am Arbeitsplatz oder hinsichtlich seiner Gesundheit, kann sich entscheiden, keine Angst zu haben, sondern auf Gott zu vertrauen, für den nichts unmöglich ist. Wer unter Trauer und Verlust leidet, kann entscheiden, keine Angst zu haben, sondern auf Gott zu vertrauen, der den Tod überwunden hat und ewiges Leben verspricht.

Also: Fürchten Sie sich nicht in dieser Osterzeit. Denken Sie daran – Gott ist bei Ihnen. Haben Sie keine Angst. Denken Sie daran – Gott ist größer als die Situation, vor der Sie stehen. Haben Sie keine Angst. Unser Gott siegt, und er lädt uns ein, an seinem Sieg teilzuhaben!

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