Rundbrief Januar 2024 bis März 2024

Auf ein Wort!

Paulus hatte sich damals auf eine lange Missionsreise begeben, bei der er sehr unterschiedlichen Menschen begegnete. Die Reise führte ihn auch in die  griechische Hafenstadt von Korinth. Die Stadt war 44 vor Christus durch Julius Cäsar als Kolonie wiedergegründet  worden und eine florierende  Handels- und Hafenstadt. Die Bevölkerung war kulturell, religiös und sozial vielfältig, in der Hafenstadt wohnten Heiden- ebenso wie Judenchristen, viele arme, aber auch einige sehr reiche Menschen.

Paulus wohnte in Korinth bei Aquila und Priscilla, einem jungen Ehepaar, und arbeitete als Zeltmacher. Auf seiner  langen Reise hielt Paulus dann den Kontakt zur jungen Gemeinde über   Briefe. Darin bezog er Stellung zu  aktuellen Problemen. In der jungen Gemeinde damals gab es zahlreiche Spannungen und Konflikte, auf die sich Paulus bezog. Mit seinem Brief wollte er den Menschen Orientierung geben. Gleichwohl schloss er seinen Brief mit diesem Satz aus der Losung - und gab der Gemeinde damit einen Ausblick und eine Ermutigung mit auf den Weg: "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe."

In der Elberfelder Bibel wurde der  Text mit den Worten "Alles bei euch geschehe in Liebe" übersetzt. Der Spruch  könnte von dieser Perspektive aus so verstanden werden, dass es darum geht, die Liebe als Lebenshaltung zu verstehen. Demnach wäre die Liebe ein wichtiger Beweggrund des Menschen, und die Jahreslosung ermutigt die Menschen, sich dafür einzusetzen, diese Liebe zu leben.

Kennen wir das nicht auch? Wir verzetteln uns in Diskussionen und vergessen das Fundament unseres Glaubens. Es ist Routine eingekehrt in unser Tun und so oft ist die Liebe dafür verloren gegangen. Weit mehr als die situative Bemühung in Liebe zu agieren, ist die Herausforderung eine Herzenshaltung der Liebe zu bewahren.

Zu Beginn des neuen Jahres möchte ich uns daran erinnern, wie Jesus uns selbst in genau dieser Liebe begegnet ist. Lasst uns auf ihn schauen und seine Liebe neu erleben und annehmen. Lasst uns ihn einladen in unser Herz und die Verhärtungen und Lieblosigkeit heilen lassen.

Seine Liebe ist das Fundament für unser Herz, für unsere Gemeinschaft und für unser Tun. Ohne seine Liebe sind wir weder erlöst noch authentisch.

Geliebte Seele, lass dich neu von dieser Liebe, von Jesus selbst lieben lassen J In einem Heilsarmee-Lied heißt es: „…wie schön ist es von Jesus geliebet zu sein…“

Diese Erfahrung wünsche ich uns und dass wir in dieser seiner Liebe leben, so dass sie zu tiefsten Haltung unseres Herzens werden kann. Was wären wir ohne seine Liebe!?

 

Herzliche Grüße,

 

Claudia Klingbeil, Majorin

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