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Keine Kontrolle

Wir haben eine Geschirrspülmaschine. Jedes Mal, wenn ich die Maschine gefüllt habe und die Tür zuschlage, habe ich den gleichen Gedanken: Was geschieht jetzt hinter der verschlossenen Tür? Arbeitet die Maschine? Ich kann nichts tun, nur warten. Ich musste an das Wort Jesu denken (Markus 4,26-28):

Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht, wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre.

Gott arbeitet oft im Verborgenen. Der Mensch sät, jeder von uns in Gegenwart und Vergangenheit. Was passiert? Wir wissen es nicht, wir haben keine Kontrolle. Das fällt uns schwer. Ich kann nicht zwischendurch die Spülmaschine öffnen, um nachzusehen, ob sie ihre Arbeit tut. Der Bauer kann nicht mal eben den Samen ausgraben, um nachzusehen, ob er wächst. Das ist unsere Schwierigkeit: Wir haben keine Kontrolle und müssen abwarten, manchmal „harren“. Ab und zu lässt uns Gott etwas sehen. Aber wir „wandeln im Glauben und nicht im Schauen“ (2. Korinther 5,7).

Zurück zur Spülmaschine: Wenn das Programm durchgelaufen ist und ich die Maschine öffne, kann ich immer wieder staunen: Das Geschirr ist sauber und glänzt. Das Warten und Vertrauen hat sich gelohnt. Im Reich Gottes gilt genauso: Wenn die Zeit „erfüllt“ ist, werden wir staunen: Das Vertrauen auf Gott und das Ausharren haben sich gelohnt. Wollen wir doch immer wieder um Geduld und Vertrauen und „Dabeibleiben“ bitten.

Elinor Lauer/HA

 

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